Edelmetalle

Edelmetalle sind aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften und ihrer unterschiedlichen Anwendungen aus unserem modernen Leben nicht wegzudenken. In der Schweizer Edelmetallindustrie spielen neben Gold auch Silber, Platin und Palladium bei verschiedenen Anwendungen in zahlreichen Industriebereichen eine Schlüsselrolle.

Edelmetalle werden in reiner Form oder in Mischungen, wie Legierungen oder Verbindungen, verwendet.

Gold

Gold ist das am besten formbare und weichste aller Metalle. Häufig wird es mit anderen Metallen legiert, um die Härte zu erhöhen, speziell in der Schmuck-, Dental- und Elektroindustrie. Es ist auch ein wichtiger Bestandteil fast aller Unterhaltungselektronik wie Audiogeräte, Mobiltelefone und Digitalkameras. Gold wird auch bei dekorativen Elementen gebraucht und ist auf Glas oder Keramik zu finden. Aufgrund seiner chemischen Stabilität ist Gold gegen Anlaufen und Korrosion beständig. Zudem ist es ein vorzüglicher Leiter von Wärme und Elektrizität.

Auf dem Weltmarkt stammen die Käufer von Gold aus verschiedensten Wirtschaftsbereichen. Die Goldnachfrage der Schmuckindustrie (43 %) ist von grösster Bedeutung, gefolgt vom Investmentsektor mit Goldbarren und -münzen (29 %). Weiter machen 12 % des Goldbedarfs die Goldreserven der Nationalbanken aus. Der Rest geht an industrielle Anwendungen in der Elektronik, Dentaltechnik usw.

Silber

Silber ist der beste elektrische und thermische Leiter aller Metalle, aber – im Unterschied zu Gold – oxidiert es schnell. Leicht härter als Gold und mit einem tieferen Schmelzpunkt lässt sich Silber in zahlreichen Anwendungen verwenden. Die hohe Reflektivität dieses Edelmetalls ermöglicht den Einsatz in Spiegeln. Die einzigartigen fotoreaktiven Eigenschaften von Verbindungen mit Silber eignen sich perfekt für die Fotoindustrie. Wie Gold, ist Silber als Schmuck sehr beliebt und wird auch in zahlreichen elektronischen und chemischen Anwendungen sowie als Investitionsmittel verwendet.

Platin

Platin ist ebenfalls ein vorzüglicher Leiter und weich genug, um zu feinen Drähten und komplexen Formen verarbeitet zu werden. Seine hohe Schmelztemperatur und Resistenz gegenüber Korrosion erlauben einen Einsatz selbst unter schwierigsten Bedingungen. Damit ist Platin das ideale Material für Anwendungen bei hohen Temperaturen. Da Platin auch ein hervorragender Katalysator ist, wird es häufig dazu verwendet, um chemische Reaktionen zwischen verschiedenen Substanzen zu ermöglichen. In der Automobilindustrie findet Platin als Abgaskatalysator eine weit verbreitete Verwendung.

Palladium

Trotz seiner geringeren Dichte und seinem tieferen Schmelzpunkt hat Palladium viele gemeinsame Eigenschaften mit Platin. Palladium wird auch häufig für Autokatalysatoren verwendet und in der chemischen und elektronischen Industrie eingesetzt. 80 % der Nachfrage nach Palladium entfällt auf die Automobilindustrie, 20 % auf die Elektronikindustrie, insbesondere die Herstellung von Steckverbindern, und die Schmuckindustrie.